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Plagiarius Award 2016

12. Feb 2016 5317

Bereits seit 1977 vergibt der Aktion Plagiarius e.V. jährlich den Negativpreis „Plagiarius“ an Hersteller und Händler besonders frecher Produktkopien und Fälschungen. Der diesjährige „Plagiarius Award“ wurde am 12. Februar auf der Frankfurter Konsumgütermesse „Ambiente“ im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz zum nun insgesamt 40. Mal verliehen.

Plagiate sind uns in der Augenoptik leider nicht fremd. Bereits im letzten Jahr berichteten wir in unserem Artikel Mercedes-Benz von Lindberg Brillen inspiriert? von den großen Ähnlichkeiten einiger Brillenfassung aus dem Hause Lindberg und Rodenstock.

Plagiarius “Gold” geht an:

Aktuell

15.03.2016

Der Aktion Plagiarius e.V. hat, um nicht in das laufende gerichtliche Verfahren einzugreifen, den Preis bis zu einem rechtskräftigen Urteil ausgesetzt. Wir schließen uns dieser Entscheidung an und werden vom Ausgang wie gewohnt an dieser Stelle berichten.

Wir von Offensichtlich bleiben wie gewohnt lieber bei den bekannten Modellen! In unserer Rubrik der herausragenden Brillenlabels können Sie alles über die tollen Originale von Meyer Eyewear erfahren.

Plagiarius Award 2016 | Links: Original Meyer Eyewear vs Rechts Plagiat

Schnäppchenjäger: Niedriger Preis von Fälschungen verführt Verbraucher zum Kauf

Eine Studie der Beratungsgesellschaft Ernst & Young unter deutschen Unternehmern und Verbrauchern vom Dezember 2015 zum Thema Produkt- und Markenpiraterie ergab, dass sich knapp 60% der Unternehmen nach dem ersten Jahr der Produkteinführung mit Nachahmungen konfrontiert sehen. Laut der Studie scheinen Verbraucher Plagiate und Fälschungen zunehmend gesellschaftlich zu akzeptieren. Fast jeder Zweite habe bereits ein gefälschtes Produkt gekauft oder würde dies tun. 55% der Befragten wussten beim Kauf, dass es sich um ein Plagiat handelte. Der Hauptgrund ist in der Regel der im Vergleich zum Original niedrige Preis.

Dabei weist die Aktion Plagiarius e.V. darauf hin, dass, wer bewusst Fälschungen kauft, nicht nur gezielt die jeweiligen Markenhersteller schwächt, er unterstützt u.a. auch Kinderarbeit und kriminelle Machenschaften. "Verbraucher dürfen sich nicht blauäugig der Illusion hingeben, Ziel der Nachahmer sei es, ihnen hochwertige Markenfälschungen zum “fairen” Schnäppchenpreis zu bieten", sagt Christine Lacroix von der Aktion Plagiarius. Viele Fälscher wollen den maximalen Gewinn und nehmen dabei auf Qualität und Arbeitsbedingungen wenig Rücksicht. Nicht zuletzt gehen auf diesem Weg auch potentielle Innovationen verloren.

Das Plagiarius MuseumSicherlich birgt ein “inspiriertes” Brillendesign keine Sicherheits- oder Gesundheitsgefährdung wie eine billig imitierte Autofelge oder Medikamentenfälschungen, dennoch wird hier der Schöpfer des Originals seiner Arbeit beraubt.

Wer sich ein Bild über die “Gewinner” der Negativpreise von 1977 bis heute machen möchte der kann das Museum Plagiarius in Solingen besuchen. Dort werden die verschiedenen Facetten der Produkt- und Markenpiraterie beleuchtet und die “besten” Originale und ihre Kopien ausgestellt.

Unsere Linktipps zum Thema:

© Bildmaterial

Bildmaterial Aktion Plagiarius e.V.

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