Am 13. März hieß es in Berlin mal wieder “juten Tach” auf dem Gendarmenmarkt. Denn nach dem großen Umbau wurde dieser heute wieder feierlich für die Öffentlichkeit freigegeben.
Der Gendarmenmarkt ist einer der schönsten Plätze Berlins und ein beliebter Treffpunkt für Touristen und “Einheimische”. Zwischen Deutschem und Französischem Dom kann man hier vor dem Konzerthaus verweilen und das Treiben rund um den Schillerbrunnen beobachten. Ein Ausflug lohnt sich eigentlich immer und an fast jeder Ecke kann man sich einen Kaffee, Kuchen oder ein Eis gönnen oder auch etwas Feines essen. Natürlich könnte man diese Gelegenheit auch mit einem Besuch beim Augenoptiker seines Vertrauens oder im 1918 gegründeten Berliner Schokoladenhaus Rausch verbinden.
Der Gendarmenmarkt ist ein Ort, an dem sich Geschichte, Kultur und Architektur begegnen. Darüber hinaus finden hier traditionell regelmäßig zahlreiche Veranstaltungen wie Konzerte, Weihnachtsmärkte und Open-Air-Festivals statt.
Der erfolgreiche Umbau
In gut zwei Jahren wurde der Gendarmenmarkt mit seinen rund 14.000 qm Natursteinpflaster nicht nur denkmalgerecht erneuert, sondern in seiner kompletten Infrastruktur modernisiert. Nun gibt es ein unterirdisches Leitungsnetz von rund fünf Kilometern für Strom, Wasser und Abwasser. Mehr als 50 versenkbare Anschlüsse für Trink- und Schmutzwasser sowie rund 30 unterirdische Stromanschlüsse wurden eingerichtet, um beliebte Veranstaltungen wie das Classic Open Air und den Weihnachtsmarkt Weihnachszauber auf Gendarmenmarkt unabhängig von der Infrastruktur des Konzerthauses zu machen. Zudem wurde ein innovatives Regenwassermanagement-System installiert, um Regenwasser aufzufangen und ins Grundwasser zurückzuführen. Des Weiteren werden von nun an unterirdische Speicher bei Starkregen das Kanalnetz entlasten und so Überschwemmungen des Platzes verhindern.
Einen weiteren praktischen Aspekt für alle Besucher bringt die Modernisierung auch mit sich - ab sofort ist der Gendarmenmarkt auch barrierefrei erlebbar.
Bei der Eröffnung waren neben dem Oberbürgermeister Kai Wegner und Senatorin Franziska Giffey auch die lokalen Akteure anwesend.
Hier sind einige kurze Fakten zum Gendarmenmarkt und seinen Highlights:
- Den Namen Gendarmenmarkt erhielt der Platz von einem Kürassier-Regiment ("Gens d’armes" eine militärische Einheit der schweren Kavallerie), welches hier im 18. Jahrhundert stationiert war.
- Der Deutsche Dom - Auf der südlichen Seite des Platzes befindet sich der Deutsche Dom, ein barocker Kirchenbau, der heute als Museum genutzt wird. Seit 2002 beherbergt der Deutsche Dom die Parlamentshistorische Ausstellung des Deutschen Bundestags. Diese Ausstellung bietet Einblicke in die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland.
- Der Französischer Dom - Auf der nördlichen Seite steht der Französische Dom, der ebenfalls ein Museum beherbergt und für seine beeindruckende Aussicht vom Turm bekannt ist. Seit 1935 beherbergt Französischer Dom im Turm das Hugenottenmuseum, das die Geschichte der französischen Glaubensflüchtlinge (Hugenotten) in Berlin dokumentiert. https://franzoesischer-dom.berlin
- Das Konzerthaus Berlin - Im Zentrum des Platzes steht das Konzerthaus Berlin, ein prachtvoller klassizistischer Bau, der für seine hervorragende Akustik und seine musikalischen Aufführungen berühmt ist. Aktuell wird das Konzerthaus umfangreich saniert, um die Energieeffizienz zu verbessern und den Platz klimagerecht zu gestalten. Hierbei kommt es auch zu einigen Einschränkungen
Ab Sommer 2025 übernimmt Tobias Rempe die Leitung des Konzerthauses und des Konzerthausorchesters - Das Schillerdenkmal und der Schillerbrunnen: In der Mitte des Platzes steht ein Denkmal zu Ehren des deutschen Dichters Friedrich Schiller. Das Denkmal wurde von Reinhold Begas im Stil des Neobarock geschaffen und zwischen 1864 und 1869 errichtet. Um die Statue herum befinden sich vier allegorische Figuren, die Schillers Hauptwerke repräsentieren: Lyrik, Dramatik, Philosophie und Geschichte.