Offensichtlich auf Entdeckungstour in Stockholm
Das Offensichtlich-Team war am verlängerten Wochenende zu Besuch in Stockholm. Mit unserer Vorliebe für geradliniges, zeitloses Design wollten wir erkunden was die Brillenmode im Land der drei Kronen zu bieten hat.
Bereits auf den ersten Blick lässt sich erkennen, dass die Schweden ihre stilsichere, modebewusste Art auch auf ihren Brillenstil übertragen. Während junge Leute zumeist mit klassischen, im Retrolook gehaltenen Modellen die allgemeine Mode bestimmen, tragen diejenigen, die diesen Stil schonmal getragen haben, nun gerne randlose Brillen.
Wenn es jedoch mal keine dezente, randlose oder dünnrandige Metallfassung ist, dann scheint das Motto immer noch zu sein - “je mehr Brille desto besser”. Bei den Kunststoffbrillen dominiert auch weiterhin ein kräftiges Material!
Irgendwie scheint die Brillenmode zu sein wie die Stadt selbst, traditionsbewusst und doch zugleich sehr modern!
Übersicht:
Sonne und Sport an und auf dem Wasser
Zwei Dinge sind uns in diesen Tagen in Stockholm besonders aufgefallen. Zum Einen die auch Anfang Oktober noch sehr kräftige Sonne und zum Anderen der Drang der Schweden diese bei jeder Gelegenheit in vollen Zügen zu genießen. Das genau macht die Schweden zu richtigen Sonnenbrillenjunkies. Die helle und zu dieser Jahreszeit sehr tief stehende Sonne macht das Sehen ohne Blendschutz nämlich nicht gerade zu einem Vergnügen. Über unser Wochenendwetter lässt sich sonst natürlich nicht klagen. Drei Tage Sonne satt, mit nur vereinzelten Wolken. Einfach toll!
Lieber polarisierend oder kontraststeigernd?
Bei soviel Sonne überlegen wir natürlich gleich welches Sonnenbrillenglas hier das beste sein könnte. Darüber läßt sich natürlich vortrefflich diskutieren. Polarisierende Sonnengläser sind am Wasser, und davon gibt es in Stockholm jede Menge, immer toll. Durch die Minderung der Reflexionen nimmt die Blendung deutlich ab und man kann viel mehr Details erkennen. Zudem haben polarisierende Brillengläser mindestens eine Tönung von 50 Prozent.
Eine weitere Variante, neben den klassisch getönten Sonnenbrillengläsern, sind kontraststeigernde Sonnenschutzgläser. Bei diesen wird der blaue Anteil des Lichts bis zu einem bestimmten Grad herausgefiltert. Hierdurch wirkt das Licht wärmer und wird oft als “freundlicher” empfunden. Mit der entsprechenden Tönung bekommt man so ein schönes, abgedunkeltes und dennoch sehr brillantes Bild. Dieser Seheindruck war in den engen Gassen der Altstadt ohne direktes Sonnenlicht wirklich angenehm.
Immer unterwegs, ob zu Fuß oder mit dem Rad
Beachtlich ist auch der aktive Lebensstil, den die Schweden pflegen und wie sehr man sich über jeden Sonnenstrahl freut. Es scheint fast als würde jede Sekunde Sonnenlicht für die dunkle Jahreszeit gespeichert. Auch ist Stockholm eine wirklich fahrrad- und fußgängerfreundliche Stadt. Seit unserem Trip nach Kopenhagen konnten wir lange nicht so viele Radfahrer beobachten.
Es gibt auch wirklich viele Jogger und diese sind oft mit den entsprechend sportlichen Kinderwagen unterweges. Überhaupt, wenn die Stockholmer repräsentativ für ganz Schweden sind, dann braucht man sich hier über den Nachwuchs keine Sorgen machen. :-)
Zum schicken Sportdress gab es in der Regel auch die passenden Sonnenbrillen. Hierzu zählten Rudy Projekt, Adidas und Nike. Die tollen Modelle von Whiteout & Glare Sports haben die Schweden wohl noch nicht für sich entdeckt.
Brillen mit skandinavischen Lebensgefühl
Die schwedische Optikerlandschaft scheint eher von Filialisten als von kleinen, modischen Independent-Läden dominiert zu werden. Sehr erfreulich ist jedoch, dass es auch hier immer wieder mutige Startups gibt. Wenn man diese findet, bekommt man auch wahre Schmuckstücke in skandinavischem Design.
Brillen made in Stockholm
Original Stockholmer Brillenlabels haben wir auf unserer Reise natürlich auch gesucht und gefunden. Besonders aufgefallen sind uns die Designs von Vasuma Eyewear.
Das junge Label wurde 2005 von den Freunden Jan Vana, Steffen Sundelius und Lars Malmsten gegründet. Ihre Entwürfe greifen bewusst klassische Elemente der 50er und 60er Jahre auf und transportieren diese in ein modernes Design.
Schaut man sich die aktuelle Kollektion der Metall und Acetatbrillen und die Menschen auf den Straßen Stockholms an, wird einem schnell klar wie nah Vasuma an den Kundenwünschen und damit am Puls der Zeit ist. So scheinen die drei mit Ihren Brillen Ihren Anspruch, den Ausdruck von Persönlichkeit eines jeden Kunden zu unterstützen, voll zu erfüllen.
Sie kennen die Hauptstädter aber auch wirklich gut, ist ihr Laden, Showroom und Büro, doch mitten im Herzen der Altstadt Stockholms Gamla Stan zu finden. Als kleine Ehrung aller, die früher wegen Ihrer Brillen gehänselt wurden, haben sie Ihren Brillen in Anlehnung an den in Schweden gebräuchlichen Begriff Glasögonom (“Brillenschlange”) die Namen von Schlangen gegeben.
Auch die Kollegen von Triple X um Designer Per Levin haben den modebewussten Skandinaviern einiges zu bieten. Ihr Ansatz des “Simply Scandinavian Design” mit klaren Linien und durchdachten Details orientiert sich ähnlich wie die Mode allgemein stark an den ´80er und '90er Jahren. Besonders für Materialkombinationen haben die Schweden einen Faible. Oft finden sich Metallnieten oder kleine dezente Applikationen an den Acetatfassungen. Oder eine kräftige Kunststoffbrille wird mit feinen Metallbügel kombiniert. Andersrum finden sich auch häufig wieder Acetat-Überzüge üben den sonst eher schlank gehaltenen Metallbügeln. Details, die uns zuletzt auch schon bei anderen skandinavischen Labels wie Lindberg aufgefallen sind.
Unser Fazit
Stockholm ist immer eine Reise wert! Eine tolle Stadt in der es sehr viel zu entdecken und erleben gibt. Auch wenn die Schweden keine so große Brillennation sind, wie ihre dänischen Nachbarn, lohnt es sich für uns auf jeden Fall Ihre kleinen aber feinen Labels im Blick zu behalten. Denn stilsicher sind die Skandinavier in jedem Fall!
Unsere Linktipps zum Thema:
- Zur Webseite des Brillenlabels Vasuma Eyewear aus Stockholm
- Zur Webseite des Brillenlabels Triple X Eyewear aus Stockholm