Die Opti 2016 - Unser Messebericht Teil 1
Designtrends, technische Innovation und Konzepte für die Zukunft - dies waren die Herzstücke der Opti 2016. Insgesamt besuchten in den drei Messetagen über 27.000 Fachbesucher aus 81 Ländern die 578 Aussteller auf einer der größten Optik-Fachmessen Europas.
Im Fokus der Messe - die Digitale Optometrie / Augenoptik
Aufgrund der allgemein steigenden Lebenserwartung lag der Schwerpunkt der Opti in diesem Jahr besonders auf dem Thema Augengesundheit und Vorsorge. Daher haben in diesem Jahr viele Aussteller modernste Technik zur Augenuntersuchung vorgestellt, die auch für den gut ausgebildeten Augenoptiker oder Optometristen interessant sind. Diesen Trend, den Augenarzt durch Voruntersuchungen, sogenannte Screening-Teste, schon beim Augenoptiker zu unterstützen, spiegelt auch die allgemeine Situation in Deutschland wider. Im ganzen Land, besonders in ländlichen Regionen, aber auch in Großstädten wie Berlin wird es immer schwieriger kurzfristige Termine bei Augenarzt zu erhalten.
Wir von Offensichtlich begrüßen die Entwicklung unserer Branche daher sehr und sind hier in Berlin Mitte auch schon einen Schritt weiter. Seit Mitte des letzten Jahres bieten wir Ihnen zusätzlich zur “normalen” Augenprüfung diverse Screening-Teste an. Dabei machen wir mit einer modernen Funduskamera eine Aufnahme ihres Augenhintergrundes. Auch das Überprüfen des vorderen Augenabschnitts mit dem Spaltlampenmikroskop gehört bei uns dazu. Sollten dabei Unregelmäßigkeiten auffallen, können wir diese gegebenenfalls zügiger von einem Augenarzt begutachten lassen.
Die Brillentrends 2016 - Alles bleibt Anders
Wir hätten in diesem Jahr noch einige Tage auf der Opti bleiben können - den einen großen Trend hätten wir wahrscheinlich trotzdem nicht ausmachen können. Vielmehr wurde fleißig weiter entwickelt und ausgebaut. Was allerdings wie die sprichwörtlichen Pilze aus dem Boden schießt, ist Holz, Holz und nochmal Holz. Eine Vielzahl von Herstellern wagt sich an die Bearbeitung dieses spannenden Rohstoffs. Ehrlicherweise muss man sagen: mal mit mehr, mal mit weniger begeisternden Ergebnissen.
Eine besonders coole Art entdeckten wir an einem Stand an dem ein paar junge Brillenbauer Fassungen aus alten Skateboard Decks präsentierten. Ob sich das durchsetzt sei jetzt mal dahingestellt - begeistert hat es uns in jedem Fall!
Aber auch andere eher ungewöhnliche Materialien finden ihre Liebhaber, so beispielsweise das Vinyl. Für Fans der klassischen Schallplatte vielleicht eher ein Modegag, entstehen in Verbindung mit Acetat jedoch kleine einzigartige Meisterwerke mit Seltenheitswert - wie manche Schallplatte eben auch.
Weniger ist mehr
- Fein & dezent sein ist in
Was sich bereits im letzten Jahr im Bereich der Kunststoff- bzw. Acetatbrillen andeutete, zeigt sich nun auch im Design anderer Materialien - der Trend geht zu feiner Eleganz.
FEB31st mit neuen Holzbrillen
Auch unsere Freunde aus Italien haben sich der “Verfeinerung” Ihrer Designs gewidmet. Neue, optimierte Fertigungsmethoden erlauben es ihnen nun auch, das manchmal recht starre Naturmaterial Holz in ein neues, schlankeres Gewand zu kleiden. Diesen neuen etwas zarteren Look haben wir der Berliner Designerin Kathrin Schuster zu verdanken. Die dünneren Ränder und schmaleren Bügel geben nun auch den Kunden die Möglichkeit eine Holzbrille zu tragen, denen die bisher eher kräftig erscheinenden Modelle zu dominant waren. Sie wirken nun sportlicher und noch leichter als zuvor. Seid gespannt auf die ersten Modelle, die wir gleich in München für Euch bestellt haben!
Markus T. - Titanbrillen made in Germany
In diesem Jahr hatten Jana und Norman das Vergnügen sich die Neuheiten von Designer und Brillenentwickler Markus Temming persönlich zeigen zu lassen.
Markus T. - Design D3
Der Gütersloher Brillendesigner hat bereits Ende 2015 mal wieder für Furore in der Branche gesorgt und seine Design Linien um eine Evolutionsstufe, die Design D3 erweitert. Diese wurde sogleich mit dem Red Dot Award 2015 in der Kategorie Product Design ausgezeichnet.
Diesmal verzichtet Markus Temming auf die Kombination von Bohr- und Nylorbrille und konzentriert sich auf die Verbindung aus feinstem nur 1,0 mm dünnem Titandraht und dem hauseigenen ultraleichten Kunststoffmaterial TMi. So bringen die neuen Modelle lediglich 3,7 g auf die Waage. Die patentierte schraubenlose und wartungsfreie Scharniertechnik mit dem bekannten Scharnierklötzchen kommt natürlich auch in der jüngsten Linie der Brillenbauer zum Einsatz.
Besonders die schicken, schlichten aber raffinierten Sonnenbrillen haben uns begeistert, sodass Sie diese bestimmt ab Frühjahr bei uns bestaunen können!
Beschichtung in höchster Qualität / Der Prozess: MSC
Etwas ganz neues haben sich die Entwickler von Markus T. in Sachen Materialbeschichtung einfallen lassen.
MSC - Multiple-Step-Colouring - heißt das patentierte neue Beschichtungs- und Färbeverfahren der Westfalen. Dabei werden die Farben der neuen D3-Fassungen in elf Stufen nacheinander erzeugt und gleichzeitig gehärtet. Das Resultat sind lebendige Farben von höchster Qualität und Widerstandsfähigkeit. Eine genau definierte Oxidschicht sorgt für die perfekte Farbgebung. Zur abschließenden Versiegelung der Oberfläche werden in die Täler der Titan-Oberfläche feinste Lackpartikel gesetzt. So wird die Fassung vor Farbveränderungen und Fingerabdrücken geschützt.
Wie alles was Markus Temming sich mit seinem Team überlegt und realisiert, wird auch diese neue Beschichtungstechnik in der eigenen Fertigung in Gütersloh umgesetzt - handmade in Germany.
Meyer Eyewear - Titanbrillen und 3D-Druck
Nach der letztjährigen Einführung ihrer ersten im SLS-Verfahren (Selektives Laser Sintern) produzierten Brillenfassungen bringen die Saarländer in diesem Jahr die nächste Evolutionsstufe auf den Markt.
Die neuen ultra-dünnen Schmuckstücke werden aus feinsten Nylonpartikeln im wahrsten Sinne des Wortes “erschaffen”. Schritt für Schritt, ähnlich dem Verfahren beim 3D-Druck, wird durch Aushärtung des Nylonpulvers und durch Laserbeschuss in Zehntelmillimeter Schichten nach und nach eine dreidimensionale Brillenfassung aufgebaut.
Die zuerst kräftigen sportlichen Modelle mit leicht gebogener Front sind extrem leicht und flexibel. Zu den sechs Modellen der ersten Generation stoßen nun sechs Neulinge, die uns bereits auf den ersten Blick begeistert haben.
Für Interessierte am SLS Verfahren, der Herstellung und den Brillen können wir Ihnen unsere von Meyer Eyerwear Seite empfehlen. Hier haben wir ein Video des Herstellungsverfahrens mit eingebunden.
Ausblick auf Teil 2
Dies war der erste Teil unseres Berichts von der Opti 2016. Im zweiten Teil werden wir von Munic Eyewear, dem Comeback der FRAMERS aus Berlin, neuem vom Kontaktlinsen Markt und unseren Glasherstellern Carl Zeiss und Rupp und Hubrach berichten.