Offensichtlich entdeckt Oslo
Punktlandung zum Nationalfeiertag.
Der 17. Mai steht in Norwegen ganz im Zeichen der im Jahre 1814 verabschiedeten Verfassung. Die Straßen Oslos sind an diesem Tag von riesigen Fest-Umzügen, Musikkapellen sowie den Landesfarben rot und blau geprägt. Auch am späten Abend sind die großen Plätze in der Umgebung des Nationaltheaters und des königlichen Schlosses noch gut besucht und es wird ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.
Nach einer kurzen Nacht starteten wir am Samstag ins Herz der norwegischen Hauptstadt um unseren Kollegen etwas auf die Finger zu schauen und uns inspirieren zu lassen. Wir waren wie immer auf der Suche nach interessanten Neuheiten und landestypischen Brillentrends. So haben wir uns einen eher konservativen Augenoptiker (Krogh Optikk) und einen „Independent“ Augenoptiker (SES Optikk) besonders genau angeschaut. Bereits im Straßenbild fiel auf, dass in Oslo die großen Marken wie Ray Ban, Dior und Oakley den Ton angeben. Besonders im Bereich der Sonnenbrillen sind Wayfarer, Aviator und Co immer noch die Evergreens an denen Niemand vorbeizukommen scheint. Dieses Bild findet sich auch bei vielen der ansässigen Optiker wieder.
Spannender war für uns daher der Besuch bei SES Optikk. Gut gelegen in Grünerløkka, dem „Prenzlauer Berg“ von Oslo fanden wir dort die Brillen-Labels, die unsere Neugier wecken sollten. Hier hat man sich den eher kleinen und unabhängigen Herstellern gewidmet. Teils extravagante, teils klassische Formen, hochwertige Materialien und Namen die meist nur der Kenner mit Brillen hervorragender Qualität in Verbindung bringt. Hierzu zählen u.a. Barton Perreira, Carter Bond und Moscot. Aber auch alte Bekannte wie Lindberg, Ray Ban und Reiz haben wir in den sympathischen Räumlichkeiten des jungen Teams entdeckt. Dass man bei SES Optikk auch von Berliner Labels begeistert ist, war ebenfalls nicht zu übersehen.
Als Geheimtipp legten uns die Kollegen KARMOIE ans Herz. Ein echtes norwegisches Sonnenbrillen-Label, welches von Kirsten Iversen designt wird. Besonders bei dem noch jungen Unternehmen ist, dass sich Kirsten und Ihr Partner Lars nicht nur aus Liebe zu tollen Brillen in das Abenteuer einer eigenen Brillenlinie gestürzt haben, sondern sich damit auch an Hilfsprojekten für gutes Sehen in Afrika beteiligen. Als ein sogenanntes „buy one give one“ Projekt unterstützt KARMOIE dort bedürftige Menschen. Für jede verkaufte Sonnenbrille aus der eigenen Kollektion wird gleichzeitig eine neue Korrektionsbrille gespendet.
Insgesamt ist die norwegische Optikerlandschaft eher von privaten Geschäften, als von großen Ketten dominiert. Wir stellten weiterhin im Gespräch mit den Kollegen fest, dass die Ausbildung der Fachkräfte ein sehr hohes Niveau zu haben scheint. Ein Trend den wir begrüßen.
Abschließend möchten wir natürlich nicht verschweigen, dass wir auch die typischen Sehenswürdigkeiten Oslos genossen haben. Neben dem beeindruckenden Besuch des Holmenkollens und der dortigen Skisprungschanze, sind uns besonders das Fram-Museum und der Vigeland Skulpturenpark im Gedächtnis geblieben. Alles in allem bleiben viele schöne Erinnerungen an das diesjährige Pfingstwochenende und die Vorfreude auf das nächste Jahr.
Impressionen aus Oslo:
Unsere Linktipps zum Thema:
- Zur Webseite des Fram-Museum